Was für eine schlechtes Foto für den Beginn der Seite! Es ist aber leider real. Fotografiert habe ich es, weil ich das repräsentative Arztzimmer für eine erste Diagnose doch recht außergewöhnlich fand.
Es gab vier sehr ähnliche ärztliche Einschätzungen: Es handelt sich um eine Magenschleimhautentzündung, behandelbar durch bekannte Pillen.
Leider bildete sich zwischen Einschätzung, Diagnose und unterschiedlicher eigener Meinung ein Spalt. Meinen Ärzten, besonders meinen Hausärztinnen, habe ich ob Ihrer Mühe und sehr guten Arbeit zu danken. Es gibt eine Ausnahme, aber den Namen werde ich nicht nennen.
... heißt es ja immer wieder. Gilt das auch für die ärztliche Kunst? Finde ich schon und die meisten, die ich in den nächsten Monaten kennenlernte, beherrschten diese auch.
In bunten Bildern der lange Ablauf kurz berichtet.
M. V. Whelan, 61 Jahre
Noch mal ausspannen vor Behandlungsbeginn.
Museumsschiffahrt von Hamburg nach Cuxhaven mit der Cap San Diego.
Schöne Aussicht von der Elbphilharmonie über den Hafen.
Da setzt du dich in ein bequemes Hotel zum Frühstück an irgend einem Tisch. Schaust nach oben auf das Bild über dem Tisch. Was steht auf dem Kutter?
Na klar, nicht die gewöhnliche Nummer. An der Stelle wo es hingehört leider keine geeignete Vene vorhanden, kleiner Umweg.
Man, in der Klinik alles besser geordnet als in meinem Grafikbüro.
Wenn der Sandsack dreizehn kein Glück bringt ...
Zugegeben etwas veraltet, eine meiner Igelmotive aus dem Anfang der 90er.
... würde ich eine solche Behandlung nicht unbedingt nennen.
So lustig kann eine erste Taxifahrt zur Chemo sein. Das der in dem fröhlichen Zustand überhaupt noch fahren konnte ...
So beschwingt zur ersten Betrahlung.
Da sah noch alles gut aus.
Lebenstempo anpassen, passt ja auch zur allgemeinen Rücksicht auf den Klimastress.
Impressionen einer Chemo: Aufenthaltsraum ca. 5 Stunden, kleiner Motor für nachfolgende 24 Stunden Nacharbeit und rechts unten, wie man in der Druckgrafik sagen würde, Passmarken für die Bestrahlung. Kein sehr schönes Erlebnis insgesamt, aber es bereitet die entscheidende OP ja erst vor.
Kleine Sonderbuttons!
Nicht in der Navigation. Zusammenhänge mit der Vergangenheit entdecken, Klicken.
Es geht um die Operation des Magenhochzugs. Der obere Teil des Magens, zusammen mit dem unteren Teil der mit Karzinom versehenen Speiseröhre, wird entfernt. Der "Rest" des Magens wird als Röhre umgeformt und dient praktisch als "neue" Speiseröhre vom oberen Teil derselben direkt zum Dünndarm. Alles soll wenn möglich mit dem Da Vinci Roboter erfolgen.
Leonardo Da Vinci kennt man als
Grafiker natürlich anders, viel schöner
Das universelle Generalgenie.
Wer sich näher interessiert:
https://t3n.de/news/roboter-einsatz-op-da-vinci-mhh-hannover-1572070/
https://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci
Erste Teil der OP hat geklappt, Magen für die Weiterbearbeitung vorbereitet.
Am Anfang der OP kleiner Herzstillstand mit Reanimation. Zweiter Teil leider nicht mit Roboter möglich. Saubere Handarbeit des Thoraxchirurgen
6 Tage lang unter der Einwirkung schwerster Morphium-Schmerzmittel. Diese verhindern komplett den Schlaf, erzeugen aber die übelsten "Wahnvorstellungen". Man hat netten Besuch, es sitzen drei Personen vor dem Bett,
schließt man die Augen, entstehen sofort die krassesten Fantasiegestalten ... kurz vorm Durchdrehen.
LSD zum lachen
Die Momente gehören sicher zu den Intensivstationstagen, so sieht dann ein Durchhänger aus. Auf den Wegen in die Klinik findet man doch auf der toll organisierten Umorganisierung der GVH und des öffentlichen Nahverkehrs. Eine ignorierte Aufgabe zieht sich bei Krebspatienten durch, aber auch das totale Versagen bei der desaströsen gesellschaftlichen Behandlung in der in und um Hannover verplanten Zukunft.
Wildes Bilderkram der 6 intensiven Tage.
Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter; Frankfurt am Main : Literarische Anstalt Rütten & Loening, 1917 (400. Auflage); Entworfen: 1858, Heinrich Hoffmann (1809–1894) Die Geschichte vom Suppen-Kaspar.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:H_Hoffmann_Struwwel_18.jpg?uselang=de#Lizenz
Nach der OP geht das Üben los. Zuerst essen mit künstlicher Ernährung und kleinen Beigaben, da seit dem Tag nur noch ca. 220g hineinpassen. Wenn machbar, 6 Mahlzeiten am Tag.
Ach ja, und laufen lernen , meine Pepitaschuhe aus der Kindheit nicht mehr findbar, da muss der neue Frontmotor mit Alltrieb helfen.
Saubere Handarbeit des Thoraxchirurgen, aber erschrockener Blick auf die Waage.
Die 60kg-Grenze wackelt, leider nach unten.
Die rettenden Jungs von den Bad Oexen Billard Boys. Ahnliche Schicksale, gemeinsames Widerstehen. Danke allen Mitkämpfern.
Erwärmender Besuch zur Auflockerung.
Die Lehrküche, es geht auch um gesund zunehmen.
Lauf-und Treckingpfad, man muss auch Muskeln zulegen.
https://www.badoexen.de
Lecker Spiegelei damit man sieht, die Hose hängt nicht über den Stuhl, da ist noch Bein drin. Alle Freunde helfen mit, es wird.
Plötzlich tauchen dunkle Wolken auf, Schüttelfrost, hohes Fieber ... Der Port für die Chemo entzündet sich, Not-OP.
Entzündung des Ports, nicht schön. Not-OP erfolgt sofort Selbst die Serviette hat schlechte Laune, dafür gibt's jeden Tag ne Menge Schmerztropfen.
Die Welt schien wieder in Ordnung. Keine Metastasen, OP gelungen, langsame aber stetige Erholung. Warum dann diese verwirrten Bilder da oben? So wie der gesellschaftliche Teil unseres Lebens durcheinander geriet, kam dann die komplette Weiterbehandlung in ein munteres Chaos.
Eine der vielversprechenden Lösugen: die Dreiwalker mit ihren Doggiewalks. Tägliches Ritual zur Erholung und Aufbau.
Aus der einst umständlichen Baustelle ist ein ordentlicher Porteinsatz geworden.
Dann fing es an kompliziert zu werden. Einfach mal drüberfliegen und mehr erfahren.
Durch den neuen Port verzögert sich die eigentlich geplante Chemo, gar nicht gut. 5 Stunden in der Onkologie und dann noch eine Pumpe für die nächsten 24 Stunden. Dazugehörige Tabletten und und und...
Nach der fünften sollte eigentlich alles vorbei sein. Schmerzen in der Lebergegend (kann eigentlich nicht sein) und nach dem vierten Durchgang leichte, immer auffälliger werdende Verwirrtheit und Gedankenlücken.
Es werden zwei Ultraschall gemacht mit unklarem Ergebnis. aussage: Es könnte was mit der Leber sein. Überweisung zur Radiologie um eine CT des Abdomens zu erstellen. Dank einer sehr verständigen Ärztin, die erwähnte Gedächtnis und Gedankenschwierigkeiten einbezieht, erstellt sie das CT auch gleich vom Schädel. Desaströses Ergebnis mit sofortiger Überweisung in die MHH. Es werden drei
Metastasen im Gehirn mit dem Ergebnis einer sofortiger Not-OP entdeckt.
Gerade noch von "Happy End" und Lichtdesign geträumt. Jetzt alles zerplatzt.
Nur zwei zu erkennen, die Dritte auf anderer Seite und klein. Sofortige OP angesagt. OP musste leider wegen Überfüllung verschoben werden und fand 6 Tage nach Einlieferung statt.
Nur ein Tag Intensivstation. Eine Woche Aufenthalt in der Station, danach Entlassung. Das Ganze verzögert die längst überfällige Kontrollenbehandlung des Abdomenbereichs um erhebliche Wochen.
Pflaster stehen ihm einfach gut.
Reisverschluss wirkt nicht ganz so attraktiv.
Das Gehirn erinnert sich noch an was: Als 12 jähriger versucht er ein Auto mit dem Fahrrad zu rammen, erste Gehirn-OP schon mal gehabt. Zwei Wochen Komma.
Bild schief eingebaut oder geht es immer bergab? Wir haben doch die vierblättrige Sicherheitsausrüstung dabei. Die erste Fahrt zur neue Bestrahlung vor der Gehirn-OP. Sicherer Fahrer mit gutem Humor, auch wenn man es uns hier nicht si ansieht.
Wenn wir Pech haben nichts. Wenn wir aufmerksam sind kann es eine Menge sein, aber nur wenn wir uns bemühen "wirklich wichtig" von "piepegal" zu unterscheiden. Ihr könnt ab und an mal eine verstecke Seite finden, die nur jeweils durch die direkte Anwahl zu erreichen ist und sich nicht in der Navigation befindet.
Ein bißchen Mühe müsst ihr euch schon geben. :-)
Solche Buttons haben keine Verbindung zur Navigation. Wenn ihr
Neugierig seit einfach mal klicken und schauen was es gibt.
Ausnahmen gibt's ja überall im Leben, bei meiner Krankheitshistorie lieben sie aber ihr Zusammentreffen. Es gibt schlecht zählbare: Nach der OP plötzlich Laktoseunverträglichleit, besonders schnell wachsende Tumor bzw. Metastasenform, schon fünf verschiedene Stationen je nach Thema durchgearbeitet ...
Was man für eine Kleinigkeit hält. Zum Beispiel der schöne Reißverschluss er Gehirn-OP ist ein wenig undicht, die Notfallaufnahme wegen Feiertag komplett überfüllt, kein Anästhesist mehr zur Verfügung, 12 Stunden Notfallaufnahme und Nähen ohne Betäubung ...
Ohne Ende gute Freunde, zu allen Tages- und Nachtzeiten, mit allen Hilfs- und Dienstleistungen, Gespräche vom Alltag, den Glaube, die Esotherik, die Liebe, die Gesllschaft ...
Wie oft mit wem hat man das früher getan? Psychische Hürden bearbeiten, austauschen oder nur erwähnen. ..
Was hat vermutlich Luther gesagt was er pflanzt, wenn morgen die Welt untergeht? Dies hier ist unser neuer Apfelbaum.
Die einzige Alternative nach der bescheidenen Woche direkt nach der OP. Schöne Querverstrebung zum Hochziehen. Wozu kann so'n stabiler Gurt wohl noch dienen.
So sieht ein freundlicher Kopffestticker für die Bestrahlung aus. Die gesamten Mitarbeiter aller sehr engagiert, der Weicheikunde dennoch nicht begeistert.
So schicke Muster hat man direkt nach der Bestrahlung. Das kriegen die Schüler nicht mal nach dem Illustrator-Musterlehrgang hin.
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